Ein Mann sitzt an einem Schreibtisch mit einem Mikrophon

Während die Inflation in den vergangenen Jahren in der Eurozone kaum eine Rolle gespielt hat, trifft sie uns momentan umso härter. Gleichzeitig sind die Zinsen für Erspartes auf Ihrem Bankkonto weiterhin niedrig. Die Folge: Ihr Vermögen wird Stück für Stück geschmälert. Welche Mittel gibt es nun, um Ihr Vermögen zu retten?

Was die Inflation tatsächlich mit Ihrem Geld anrichtet, das Sie vermeintlich sicher und gut behütet auf der Bank liegen haben, wird von den meisten Sparern unterschätzt. 100.000 Euro heute sind keine 100.000 Euro in 10 Jahren: Bei einer fiktiv angenommenen Inflation von 3 % würde Ihre reale Kaufkraft nach der Anlegedauer von 10 Jahren nur noch rund 74.400 Euro entsprechen. Das heißt, Ihr Vermögen wäre real um über 25.000 Euro geschrumpft – ohne, dass Sie auch nur einen Cent davon tatsächlich ausgegeben haben. Wenn man nun bedenkt, dass die Inflationsrate aktuell 7 % beträgt, so kommt man schon ins Grübeln, wie man sein Vermögen vor diesem Wertverlust retten kann.

Aktien: Augen auf bei der Titelwahl

Die seit jeher gebräuchlichste Geldanlage in Sachen Rendite, Krisen- und Inflationsschutz sind Sachwerte wie Wertpapiere und Edelmetalle. Der beste Schutz gegen den Realwertverlust wird Aktien nachgesagt. Der Grund ist relativ einfach: Wenn durch die Inflation die Produktionskosten für ein Unternehmen steigen, erhöhen diese ihre Verkaufspreise, um ihre Gewinne sowie die Aktienkurse auf einem hohen Niveau halten zu können. Bis zu einer Inflation von etwa 5 % gilt die Kursentwicklung als besonders stabil.

In der Theorie ist dies jedoch einfacher gesagt als in der Praxis umgesetzt. Denn um inflationssicher zu investieren, ist auch ein gewisses Händchen bei der Auswahl der Titel gefragt. Substanz- und Value-Aktien wird im Allgemeinen der beste Inflationsschutz nachgesagt. Darüber hinaus spielt das Geschäftsmodell des Unternehmens eine zentrale Rolle. Marktführer können Preiserhöhungen bei ihren Kunden in der Regel weniger problematisch durchsetzen und profitieren daher eher von einer Inflation als Unternehmen, die einem starken Wettbewerb unterliegen. Dort fallen die Gewinnmargen in einer Inflation tendenziell niedriger aus. Bei einer Inflation über 4 % wird es hingegen auch für Branchenleader schwierig, da Verbraucher sich weniger leisten können – mit den Preissteigerungen sinkt die Nachfrage und damit die Umsätze und Gewinne der Unternehmen.

Edelmetalle: Vorsicht bei Zinsanstieg

Einfacher verhält es sich mit Edelmetallen, deren Wertentwicklung maßgeblich vom Realzins (Anleihenzinsen abzüglich Inflationsrate) abhängt. Steigt die Inflation also schneller als die Zinsen, so kann man von einer guten Preisentwicklung ausgehen. Bei einem niedrigen Zinsniveau, wie wir es derzeit haben, gepaart mit einer hohen Inflationsrate, gelten Edelmetalle wie Gold und Silber also als recht guter Inflationsschutz. Dies gilt jedoch nur, solange die Anleihenzinsen nicht kräftig steigen.

Portfolio breit streuen, Aktienquote steuern

In Sachen Inflationsschutz gilt daher auch: Ein breit gestreutes Portfolio mit einem ausgewogenen Chance-/Risikoverhältnis ist die beste Möglichkeit, um langfristig nicht nur Ihr Vermögen zu schützen, sondern daraus auch eine Rendite zu erzielen. Hinzu kommen muss aber auch eine Steuerung der Aktienquote. In Crashs oder größeren Korrekturphasen bringt nämlich auch die Streuung nicht viel.

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